Spaziergang am Bodensee

Die Zeit “zwischen den Jahren” finde ich immer etwas speziell; man kann alles, muss aber nichts. Spontan beschlossen meine Frau und ich, eine kleine Mini-Wanderung am Bodensee zu unternehmen. Keine sportliche Herausforderung, nur ein etwas längerer Verdauungsspaziergang nach all den Schlemmereien zu Weihnachten. Temperatur kalt, aber nicht frostig, blauer Himmel und Sonnenschein – also perfekte Bedingungen.

Mit Zug und Bus gings von Zürich nach Ermatingen im Kanton Thurgau. Von dort wollten wir dem Bodensee-Uferweg bis Konstanz folgen, ca. 11km. Der Beginn verlief allerdings etwas anders als geplant. Am Bodensee lag nämlich noch dichter Nebel. Super, das ganze Schweizer Mittelland genoss die Sonne, nur wir haben uns ausgerechnet ein Nebelloch für unsere Wanderung ausgesucht… Naja, meine Frau nahm es zum Glück mit Humor. Leider war der Wanderweg aber aufgrund Bauarbeiten gesperrt, der ausgeschilderte Umweg führte entlang der gut befahrenen Hauptstrasse. So hatten wir uns das aber nicht vorgestellt!

Nach ca. 2km konnten wir dann endlich auf den idyllischen Uferweg zurück, wo es zwar keine Aussicht, dafür aber stimmungsvolle Nebelszenen gab.

Nebelstimmung am Bodensee

Da es im Nebel aber doch recht feucht und frostig war, beschlossen wir einen kleinen Aufwärm-Zwischenhalt in Gottlieben (da wo die Hüppen herkommen). Ich bestellte eine Trinkschokolade und wurde wie immer in der Schweiz enttäuscht. Ich verstehe es einfach nicht: Die Schweiz ist DAS Schokoladenland, aber wenn man irgendwo eine Trinkschokolade bestellt, erhält man ein dünnes “Beutelpulver-Getränk”, das mit Schokolade so viel zu tun hat wie Industrie-Toast mit frischem Sauerteigbrot. Wenn ich in Italien oder Frankreich eine Trinkschokolade bestelle, erhalte ich einen dickflüssigen Traum aus richtiger Schokolade, der dann auch entsprechend schmeckt.

In Gottlieben fanden wir auch diese interessante Figurengruppe. Wahrscheinlich haben die auch nur Gottlieber Trinkschokolade erhalten und sind deshalb so dünn 😉

Nach dem Cafe-Halt begann sich der Nebel langsam aufzulösen. Die Mischung aus schwacher Sonne und Restnebel ergab zauberhafte Stimmungen. Gegen Ende unserer Wanderung gab es dann noch Sonne satt und blauer Himmel.

Nachdem wir rund zwei Stunden fast alleine unterwegs waren, war das Gewusel im Einkaufszentrum Lagos in Konstanz ein ziemlich extremer Kontrast.

Langsam lichtet sich der Nebel und die Sonne drückt durch
Schöne Baumallee, die im Frühling oder Herbst bestimmt auch sehenswert ist.
Dito


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