Der Skater

Schon seit längerer Zeit hat mich mein Sohn bestürmt, ob ich nicht für seinen Instagram-Account ein paar Skaterfotos von ihm schiessen könnte. Nun bin ich ja eher der Landschafts- und Architekturfotograf und meine Kamera, die Hasselblad X1D, ist alles andere als eine schnelle Actionkamera (alleine schon die Tatsache, dass sie gar keinen Nachführautofokus besitzt, sondern nur Single-AF «kann», ist bezeichnend). Aber gut, für die (suboptimale) Technik gibt’s Workarounds und meine fehlende Erfahrung muss ich halt mit Fleiss und Kreativität versuchen wettzumachen. Die eigenen Komfortzone hin und wieder zu verlassen, soll ja ganz gut für die eigene Entwicklung sein – sagt man…

Also sind wir eines schönen, etwas diesigen Sonntagmorgens losgezogen und rund drei Stunden durch Züri-West gestiefelt. Für Nicht-Zürcher: «Züri-West» ist das ehemalige Industriequartier, dass in den letzten Jahren/Jahrzehnten zum hippen, urbanen Trendquartier «umgebaut» wurde. Für mehr Bilder/Infos zu «Züri-West» hier klicken:

Hochwasser an der Limmat

Züri-West

Züri-West zum Zweiten

Wieder einmal Züri-West

Swissmill Tower

Wir hatten bereits im Vorfeld ein paar Locations sondiert, zum Teil auch auf Basis meiner Architektur- und Stadtfotos von Zürich, so dass wir nicht aufs Blaue durch die Stadt irren mussten auf der Suche nach einer passenden Szenerie. Dass es an diesem Tag keinen strahlend blauen Himmel gab, war mir gerade recht, denn das milderte die Kontraste und gab etwas mehr Spielraum bei der Belichtung.

Technisches

Als Ausrüstung dienten mir die Hasselblad X1D und die beiden Objektive XCD 3.5/45mm sowie XCD 3.2/90mm. Ich habe lange überlegt, ob ich das Stativ mitnehmen soll für Spezialeffekte, mich dann aber zugunsten der Mobilität dagegen entschieden. Ich war dann auch ziemlich beschäftigt mit “normaler” Sportfotografie, sodass gar keine Zeit und Energie mehr geblieben wäre für Experimente 😉

Wie bereits Eingangs erwähnt, ist die X1D alles andere als eine Sport- oder Actionkamera. Die Serienbild-“Geschwindigkeit” von 2 Bilder/Sek erlaubt genau EINEN Schuss pro Durchlauf und der fehlende Nachführautofokus bedingt, dass die Kamera vorfokussiert werden muss. Für mein Model hiess das A) der Trick/Stunt musste an einem genau definierten Ort ausgeführt werden (Vorfokussierung) und B) es waren teilweise ein Dutzend Durchläufe nötig, bis wir sicher waren, das etwas Brauchbares dabei war. Wir kamen mit der Zeit dann auch recht ins Schwitzen; mein Sohn deutlich mehr als ich… 🙂

Die Priorität lag auf scharfen Bildern mit eingefrorener Bewegung, d.h. durchgängig 1/1000 oder sogar 1/2000 Sek. Belichtungszeit. Ich hatte mir im Vorfeld zwar vorgenommen, auch mit (Bewegungs-)Unschärfe zu spielen, aber irgendwie ist mir das im Laufe des Shootings untergegangen, so sehr war ich auf “scharfe Fotos” fixiert. Ausserdem wollte ich meinem schwitzenden Model nicht noch zusätzlich “Arbeit” aufhalsen…


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