Nein, ich war nicht in der Masoala-Halle des Zürcher Zoos. Aber „Regenwald“ tönt halt einfach besser als „Wald im Regen“… 😉
Dieses letzte Wochenende des Oktobers war ja wirklich Mistwetter. Also so, dass man keinen Hund vor die Tür jagen würde, wie man so schön sagt. Nun ja, Hunde vielleicht nicht, aber Fotografen schon 🙂 . Getreu meinem Motto „Für Fotografen gibt es kein schlechtes Wetter, nur faule Ausreden“, habe ich mich am Samstagnachmittag also ins fast leere Uetlibergbähnli gesetzt und bin rund drei Stunden bei Dauerregen, Wind, Nebel und Kälte auf dem Uetliberg umhergestreift.
Und es hat sich gelohnt! Wie immer bei diffusem Licht und feuchten Wetterverhältnissen erscheinen die sowieso schon satten Herbstfarben noch leuchtender, verstärkt durch den Einsatz des Polfilters. Richtig, der Polfilter hat nicht nur bei Sonnenschein seine Berechtigung, er filtert ja auch Spiegelungen und Lichtreflexe aus dem Bild, wie eben z.B. solche auf nassem Laub!
Polfilter, dunkler Wald, schlechtes Wetter und eine kleine Blendenöffnung für maximale Tiefenschärfe ergeben da schon einmal Belichtungszeiten von 15 Sekunden (bei ISO 100). Selbst wenn ich aufgrund der gewünschten Bildwirkung mit Blende 2.8 fotografiert habe, bin ich kaum je auf kürzere Verschlusszeiten als 1/2 Sek. gekommen. Also typisches „Stativwetter“… 😉
Der überwiegende Teil der Bilder ist mit dem 2.8/90mm Macro entstanden. Dies aus zwei Gründen: Erstens liebe ich die etwas verdichtete Perspektive dieser Brennweite, auch und gerade im Wald (ich war noch nie Fan von „möglichst viel Weitwinkel, damit ALLES drauf kommt“) und zweitens hat das Objektiv eine sehr lange Streulichtblende, die auch ganz hervorragend die Frontlinse vor Regentropfen schützt. Man sieht es den Bildern nicht an, aber die meisten sind im strömenden Regen entstanden…
Der Apfelkuchen im „Gmüetliberg“ während des Wartens auf die talwärts fahrende Bahn hat dann hervorragend geschmeckt 🙂
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Heute keine Fernsicht… War aber auch gar nicht nötig, es gab genug in der Nähe zu sehen!
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Unglaublich, wie die Herbstfarben leuchten, wenn die Blätter feucht und das Licht diffus ist.
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Kaum ein Mensch unterwegs heute bei dem vermeintlichen Mistwetter. Ich habe wohl kaum ein Dutzend Leute angetroffen während meiner dreistündigen Exkursion .
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Hier war dann doch einmal jemand unterwegs und hat sich freundlicherweise perfekt in meine Bildgestaltung eingefügt… ;-).
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Könnte auch aus einem Märchenbuch stammen…
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