Und wieder hat es uns nach Bologna verschlagen… Wie üblich, „der Kluge reist im Zuge“, bis Mailand mit der SBB, ab dort mit dem Freccia Rossa der Trenitalia mit 300km/h bis Bologna Centrale.
Nach der Ankunft erst mal ein kleiner Schock: Baustellen scheinbar überall. Natürlich ist es löblich und auch notwendig, Unterhaltsarbeiten auszuführen, sowohl an der modernen Infrastruktur wie auch an den historischen Gebäuden. Aber als Fotograf blutet einem doch ein wenig das Herz, wenn die klassischen Fassaden mit grell-orangen Baunetzen behangen sind und auf jeder zweiten Piazza Absperrungen und Baumaschinen herumstehen. Nach dem ersten Stadtrundgang gab es dann Entwarnung: Bologna bietet soviele Fotomotive, dass selbst die Hälfte davon locker für einen Monat reichen würde.
Unsere beiden letzten Bologna-Besuche fielen in eine Zeit, in der ich fotografisch etwas uninspiriert war, aber diese Mal wollte ich die verpassten Gelegenheiten nachholen. Das Wetter war dafür perfekt geeignet. Wenig blauer Himmel, hin und wieder ein paar Regentropfen und viiiel Bewölkung – so mag ich das. Meine Frau hätte natürlich lieber durchgehende Sonne und blauen Himmel gehabt, aber sie ist ja auch keine Fotografin 😉 . Ich war auch motiviert, wieder mehr zu experimentieren; Langzeitbelichtungen, Panoramen und – für mich ein Novum – sogar s/w. Mein TTArtisan 1.25/90mm, dass ich letztes Mal so ausgiebig (und fast ausschliesslich) genutzt hatte, musste diesmal zuhause bleiben. Ich war gespannt, wie sich meine beiden neuen Objektive, das XCD 4.0/28mmP und das XCD 3.4/75mmP bewähren würden.
Wir hatten wieder ein Appartment gemietet mit traumhafter Lage an der Via Rizzoli, gleich gegenüber der Piazza Maggiore, also mittendrin im Herzen der Altstadt. Aufgrund der Nebensaison war der Preis trotz der zentralen Lage recht moderat.
Der erste Tag gehörte wie üblich meiner Frau für Shopping 😉 . Mir ist das eigentlich ganz recht, denn ich benötige im Urlaub jeweils auch etwas Zeit, um mich in Stimmung zu bringen, die Stadt fotografisch zu beschnuppern und mich „warmzuschiessen“. Die Kamera ist natürlich trotzdem dabei und ein paar „warm-up“-Bilder fallen immer ab.

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Am nächsten Tag stand dann der erste grössere Ausflug an, zur Basilica Madonna di San Luca, die auf dem Colle delle Guardia, einem Hügel südwestlich von Bologna thront. Wir waren zwar letztes Mal auch schon dort oben, aber der Aufstieg ist wirklich ein Erlebnis und führt durch einen kilometerlangen Bogengang mit 666 Bögen, den Portico di San Luca! Im oberen Teil eröffnen sich schöne Ausblicke über Bolognas Umgebung und das Santuario ist auch ein Bijoux. Parallel zum Pilgerweg unter den Arkaden führt auch eine Strasse hinauf, die regelmässig für Radrennen genutzt wird (Giro dell’Emiglia, Giro d’Italia). Auf dem Rückweg haben wir einen weiten Bogen Richtung Nordwesten geschlagen, um die Stadt auch ausserhalb des touristischen Kerngebietes etwas zu erkunden.

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Im nächsten Teil dann ein bisschen s/w-Streetphotography und stimmungsvolle Abendbilder zu blauen Stunde.
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