Stressfrei…
Letztes Wochenende hatten meine Frau und ich wieder mal ein bisschen Ablenkung vom Alltag nötig. Ein paar Tage in Mailand (ein Geschenk unserer Söhne zu Weihnachten) schienen sich da ideal anzubieten: Sonntag morgen mit dem direkten Zug in 4 Stunden hin, am folgenden Dienstagnachmittag auf gleichem Weg wieder zurück. Genug Zeit, in der Altstadt ein bisschen zu flanieren und die berühmte „Italianità“ zu geniessen. Auch fotografisch habe ich mir keinen Stress gemacht: Tagsüber war ich nur mit der Kamera und dem Normalobjektiv unterwegs. Als Tragesystem kam der „Cotton Carrier“ zum Einsatz (darüber dann evt. später mehr in einem eigenen Beitrag). Das grosse Gitzo-Stativ habe ich gleich ganz zuhause gelassen. Für die obligaten Abendaufnahmen des Mailänder Domes kam nur das kleine Berlebach Mini mit. Nach dem Aussortieren der Fotos zuhause blieben dann gerade mal 50 Aufnahmen übrig; das sind auch nicht mehr Fotos, als ich früher zu analogen Zeiten gemacht hätte…
Sonntag und Montag herrschte bestes Wetter: Sonne, strahlend blauer Himmel bei ca. 10 Grad. Dienstags dann war es bewölkt und ohne Sonne dementsprechend einiges kälter.
Unterkunft
Untergebracht waren wir im Hotel Sempione*** ca. 10 Minuten zu Fuss vom Bahnhof entfernt. Das Zimmer war nett und sauber, das Frühstück typisch italienisch (d.h. trockenes Weissbrot und süsses Gebäck) und das Personal ebenso typisch italienisch desinteressiert bis gleichgültig. Naja, egal, im Hotel waren wir ja sowieso nur zum Schlafen. Im gleichen Gebäude wie das Hotel ist auch das Restaurant „Piazza Repubblica“ untergebracht. Ich weiss nicht, ob die beiden irgendwie zusammengehören, aber das Restaurant ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Nicht die übliche Pizzeria, sondern etwas speziellere Gerichte (ich hatte Ravioli mit Kürbisfüllung an einer Käsesauce mit Amaretti-Streuseln), dazu freundliches und zuvorkommendes Personal. Und die Desserts ein Traum! Ein bisschen teurer als üblich, aber jeden Euro wert.
Selfies
Der neueste Trend bei den fliegenden Strassenhändlern sind die ausziehbaren Selfie-Sticks. Und obwohl ich gut sichtbar eine rund 2 Kilo schwere Kamera vor der Brust spazierengeführt habe, wurden mir lustigerweise dauernd solche Dinger zum Kauf unter die Nase gehalten… Apropos Selfie: Auf die Gefahr hin, einigen LeserInnen meines Blogs auf die Füsse zu treten, muss ich gestehen, dass mir die zur Zeit grassierende „Selfie-Manie“ ziemlich auf den Wecker geht. Manche Leute scheinen überhaupt nur noch Selfies zu machen: Ich vor dem Dom, ich in der Pizzeria, ich auf der Parkbank, ich beim Eis essen etc. Ich versteh’s irgendwie nicht: Ich geh‘ doch nicht nach Mailand, um mich selbst dann in den Mittelpunkt aller meiner Fotos zu stellen. Absurd… Und in der Dämmerung muss man gehörig aufpassen, dass einem die mit den Sticks herumfuchtelnden, selbstverliebten Fotokünstler kein Auge ausstechen. Vielleicht kann’s mir mal jemand erklären…?
Genug gejammert, alles in allem waren es tolle Tage in Mailand mit viel frischer Luft und gutem Essen in historischem Ambiente… 🙂
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