Letzte Woche war ich mit meiner Frau, ihrer Nichte sowie deren beiden 12-jährigen Zwillingen auf der Rigi. Für Kinder in diesem Alter ist es natürlich etwas langweilig, einfach mit Erwachsenen „nur“ zu wandern; also habe ich mich erkundigt, was man denn auf der Rigi so alles machen kann und was für Kinder in diesem Alter geeignet wäre. Und siehe da, ein Angebot ist mir sofort in die Augen gestochen: „Selber käsen auf der Chäserenalp“. Kurz entschlossen dort angerufen und gleich einen Termin vereinbart.
Am Ausflugstag dann waren wir zur angegebenen Zeit auf der Chäserenalp. Diese liegt ungefähr 20 Wegminuten südlich der Rigi Kulm. Wir wurden von Franz-Toni Kennel, dem Chäserenholz-Älpler freundlich in Empfang genommen. In den folgenden zwei Stunden wurden wir Zeuge, bzw. haben tatkräftig dabei mitgeholfen, wie aus 25 Litern Kuhmilch rund 2,5 Kilo Alpkäse wurden. Vom Hinzufügen des Lab über die Herstellung des Bruchs, der Kontrolle des Korns, dem Abschöpfen der Molke bis zum Umfüllen in die Formen wurden alle Prozesse genau erklärt und begründet.
Mit Abstand am meisten Spass hat natürlich der Teil gemacht, wo man mit den Händen in die Milch, bzw. den Bruch gegriffen hat, um dessen Konstistenz sowie die Grösse des Korn zu überprüfen. Ein sinnliches Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes! Und natürlich haben wir auch grosszügig von der abgeschöpften Molke genossen. Soll ja nicht nur gesund für die Verdauung sein, sondern auch schön von innen her machen 🙂 (naja, bei mir hat’s nicht wirklich etwas genützt, habe wohl zuwenig davon getrunken…).
Während einer Pause, in der das Lab ruhen musste, konnten wir den Käsekeller besichtigen. Sehr schön zu sehen waren die unterschiedlichen Reifegrade, zu erkennen an den verschiedenen Schattierungen; je dunkler, desto reifer.
„Unser“ Käse in Form von fünf „Mutschli“ wird nun die nächsten paar Wochen auch in diesem Keller gelagert, gedreht, gewaschen und gebürstet, bis der optimale Reifegrad erreicht ist.
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