Datensicherung für Fotografen – Teil 2

Heute geht’s mit dem zweiten Teil weiter.  Während der erste Teil speziell interessant für Fotografen war, gilt dieser zweite Teil eigentlich für alle Leute, die wichtige Daten auf ihrem Computer zuhause haben. Ob das nun Fotos, Video, Grafiken, Office-Dokumente oder emails sind, spielt keine Rolle.

Backup Strategie für das Bildarchiv zuhause

Im Prinzip gelten die gleichen Grundregeln wie für unterwegs:

1. Eine 100%ige Sicherheit gibt es nicht; es geht darum, das Risiko so weit als möglich zu minimieren

2. Das Ziel ist erneut, möglichst redundante Datensammlungen an geographisch verschiedenen Orten zu lagern

 Was heisst das konkret? An meinem iMac zuhause ist per USB eine externe Festplatte angeschlossen, die mehr oder weniger dauernd mitläuft und im Hintergrund stündlich alle Aenderungen sichert. Apple hat da das sehr praktische Programm „Time-Machine“, für Windows gibt’s entsprechende Backup-Software en masse. Das ist jetzt zwar schon mehr, als die Mehrheit der Computeranwender macht, reicht aber leider noch lange nicht aus. Man stelle sich vor, der Blitz schlägt ins Haus ein (einem Bekannten letzthin tatsächlich passiert!). Die Wahrscheinlichkeit, dass Computer und Festplatte gleichzeitig zerstört werden, ist nicht von der Hand zu weisen. Ich sichere also alle mir wichtigen Daten inkl. Fotos in regelmässigen Abständen (normalerweise monatlich, bei besonderen Ereignissen wie z.B. einer Reise auch häufiger) auf eine zweite externe Festplatte. Diese Festplatte lagere ich jeweils bei mir auf der Arbeit, d.h. ich nehme sie nur für einen Abend nach Hause, spiele das Backup auf und nehme sie am nächsten Morgen wieder mit ins Büro. So habe ich immer drei redundante Datensätze: Das Original im Computer, eine topaktuelle Sicherung auf einer permanent mitlaufenden Festplatte und eine zweite Festplatte an einem anderen Ort. Und da ich, wie wir im ersten Teil festgestellt haben, ein bisschen paranoid bin, erstelle ich jeweils einmal pro Jahr noch eine Jahressicherung auf eine dritte externe Festplatte, die dann wieder an einem anderen Ort aufbewahrt wird; allerdings – ihr vermutet es schon – nicht am gleichen Ort wie die zweite Platte. Also z.b. zweite Platte mit der Monatssicherung im Büro, dritte Platte mit der Jahressicherung bei meiner Mutter zuhause.

Eine sehr populäre Möglichkeit zur Sicherung der Daten habe ich bis noch nicht angesprochen: Backup in der Cloud. D.h. Sicherung der Daten auf einem fremden Server im Internet. Für wichtige Dokumente oder emails kann man das u.U. ins Auge fassen, allerdings nicht als einziges Backup, sondern zusätzlich zum oben beschriebenen Ablauf. Für Fotos und Videos allerdings ist diese Methode nicht brauchbar, denn sowohl der verfügbare Online-Speicher als auch die Up- und Download-Geschwindigkeiten bewegen sich (noch?) weit unterhalb dessen, was nötig wäre. Zur Verdeutlichung: Alleine aus unserer zweiwöchigen Türkeireise resultierten 450 Bilder. Jedes RAW ist zwischen 50 und 100 MB gross, dazu kommt dann noch ein JPG von rund 20MB für das entwickelte Bild. Man kann sich leicht ausrechnen, dass herkömmliche Cloud-Speicherlösungen damit komplett überfordert sind.

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